Wie sind sie zu der Politik gekommen? Wie stehen sie zu Stuttgart21? Was halten sie von Alkoholausschank in Jugendhäusern? Warum sollte ich überhaupt wählen? Fragen wie diese wurden ausführlich debattiert.
26 Teilnehmer aus Güglingen, Massenbach, Brackenheim, Amorbach, Plattenwald, Stetten und Duttenberg nahmen am jugendpolitischen Seminar mit Jungpolitikern des Ring politischer Jugend Heilbronn (RPJ) in Straßburg teil. Nach dem Eintreffen im AGJF Semihäusle stellte Kreisjugendpfleger Michael Welter das Programm für das Wochenendseminar vor. Der AGJF Vorstand Benjamin Schweizer berichtete über die bisherigen Aktivitäten der Jugendhäuser zu den vergangenen Landtags- und Bundestagswahlen und motivierte die anwesenden Vertreter der Jugendhäuser sich stärker jugendpolitisch zu engagieren. Dabei wurden erste Ideen diskutiert.
Am Samstagmorgen bereiteten sich die Jugendlichen in vier Arbeitsgruppen auf die
bevorstehende Diskussionsrunde mit den Jungpolitikern der RPJ Matthias Mettendorf
(Julis FDP) und Lennart Vollmer (Jusos SPD) vor. Durch gezielte Fragen versuchten
die Jugendlichen mehr über den RPJ und Themen der Landtagswahlen zu erfahren.
Die Fragen beinhalteten unter anderem Themen wie Stuttgart 21, Ausschank von
Alkohol in Jugendhäusern und Fragen über persönliche erste Kontakte mit der Politik
und wurden ausgiebigen besprochen.
Die erste Frage kam von Jeremy Albrecht aus Plattenwald „Warum sollte ich überhaupt wählen?“. Mathias Mettendorf 1. Vorstand RPJ antwortet darauf: „Jeder sollte seine Stimme nutzen und somit in der Politik mitwirken. Wenige wissen zu 100% über die derzeitige Politik bescheid.“ Was halten sie von Stuttgart 21?“ fragten Celine Weber und Valerie Schmidbaur aus Güglingen. Die Jungpolitiker waren genau wie die anwesenden Jugendlichen unterschiedlicher Meinung. Jedoch in einem Punkt waren sich die Jungpolitiker einig: Bei Bauprojekten dieser Größenordnung gibt es immer Vor- wie Nachteile. Dominik Glasbrenner aus Massenbach interessierte sich für die Denkweise der Politiker über das Thema Alkoholausschank in Jugendhäusern. „Das Ausschenken ist
akzeptabel, wenn das Jugendschutzgesetz eingehalten wird. Getränkeeinnahmen
sind Finanzmittel, auf welchen die Jugendhäuser angewiesen sind wie die meisten
anderen ehrenamtlichen Vereine in der Kommune auch“ so Lennart Vollmer, der aus
seinem Bekanntenkreis die Problematik der Gratwanderung zwischen Ehrenamtlicher
Jugendhausarbeit und billige Kneipe kennengelernt hat. Nach mehr als dreistündigem intensiven Informationsaustausch mit Fragerunde bedankten sich die Jugendlichen für die interessante Talkrunde.
Um für die Auseinandersetzung mit den Landtagskanidaten bei den geplanten Veranstaltungen gewappent und vorbereitet zu sein, nahmen sich die Teilnehmer mit Unterstützung von Simon Brüstle, 1. Vst. und den AGJF-Beiräten Tugba und Andre die Internetseiten der Kanidaten vor. Am Sonntag wurde über die Aktivitäten der Jugendhäuser beraten. Zum Auftakt gibt es eine Polit-Internet-Show „Jugend trifft Politik“ am 28. Februar im Jugendhaus Gundelsheim, danach am 2. März im Jugendhaus Beilstein und am 17. März im Jugendhaus Brackenheim mit den Kanidaten, zudem die jeweiligen Jugendhäuser, die AGJF, der RPJ und die Jugendagentur einladen.