Bei erlebnispädagogischen Aktionen konnten die jugendlichen Spätaussiedler Erfahrungen sammeln und ihre Grenzen ausloten. Das war Kreisjugendpfleger Mick Welter vom Heilbronner Landratsamt ein wichtiges Ziel dieses Workcamps.
Bei Kanufahren, Abseilen am Wasserturm oder Klettern sowie Mountainbiken kam es auf Mitarbeit und Verlässlichkeit jedes Einzelnen an. Soziales Verhalten und fairer Umgang wurden gezielt trainiert, so Martin Kick, Jugendhausleiter in Möckmühl. Diese Schlüsselqualifikationen und sprachliche Bildung sind bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung der Jugendlichen von Bedeutung.
Darüber hinaus fand eine individuelle Beratung der jungen Zuwanderer bezüglich Bewerbung und Ausbildungsplätze statt.
Die Gruppen machten sich unter Anleitung eines erfahrenen Medienpädagogen mit den technischen Voraussetzungen des Videofilmens und mit dem anschließenden Filmschnitt sowie mit dem Internetsurfen vertraut. Wadim Muntsch aus Möckmühl war begeistert, dass alle Workcamp-Teilnehmer die erarbeiteten Videofilme über Videobeamer zum Abschluss gemeinsam ansehen konnten. Maria Dillman aus Bad Friedrichshall war beeindruckt von den Recherchemöglichkeiten im Internet.
Ein weiterer Schwerpunkt des Seminarprogramms waren tägliche Arbeitseinsätze rund ums Semihaus. So wurde der Parkplatz sowie der Boden eines Materialzeltes neu eingeschottert. „15 Tonnen Splitt – ich hätte nie gedacht, dass wir zusammen an einem Tag diese Menge wegschaufeln“, staunte Arthur Baierle aus Neckarsulm-Amorbach.
Die für das Workcamp verantwortlichen Veranstalter, die Jugendhäuser der Städte Möckmühl und Bad Friedrichshall sowie der Arbeitsgemeinschaft Jugend- und Freizeitstätten im Kreis Heilbronn (AGJF), der Trägerverein offene Jugendarbeit Neckarsulm sowie der Verein Erlebnis Bildung, waren wie Kreisjugendpfleger Michael Welter begeistert vom großen Engagement der Jugendlichen.
Link: Heilbronner Stimme Artikel
Autor: Marco Scheuber